Diagnose:
Erkrankte Tiere lahmen auf einem oder mehreren Beinen. Mit zunehmender Erkrankung „stehen“ sie beim Grasen auf den Knien. Das Klauenhorn löst sich zunächst am Rand von der Klaue ab. In dem Spalt bildet sich eine übelriechende, eitrige Masse. In der Regel greift die Entzündung auf den Zwischenklauenspalt über. In der Regel sind mehrere Tiere erkrankt!
Behandlung:
Auf einer möglichst betonierten Fläche ausserhalb der Stallungen werden die Klauen sorgsam beschnitten. Stark befallene Klauen möglichst mit einem scharfen Messer oder Skalpell behutsam von erkrankten Stellen befreien. Die Klauen werden dann in 10% iger Formalinlösung möglichst 1 Minute gebadet. (z.B. jede Klaue ca. 1 Minute in ein ca. 5 cm hoch gefülltes Weckglas stellen und das Tier dabei gut festhalten. Für größere Herden gibt es spezielle Klauenbadewannen) Zur besseren Benetzung sollte man einen Spritzer Spülmittel zugeben. Nach der Behandlung die Tiere diese in eine saubere, d.h. für mehrere Monate unbenutzte Koppel bringen. Zu stark erkrankte Tiere ggfs. besser notschlachten!
Vorbeugung:
Impfstoffe sind im Handel.
Besser: Zugekaufte Tiere vorbeugend mit einem Fußbad behandeln.
Martin Huelsmann/2001
Moderhinke (Schafpanaritum)
Die Moderhinke ist eine weit verbreitete Klauenerkrankung. Erreger ist ein Bakterium (bacteroides nedosus). Ausserhalb der erkrankten Klauen hat der Erreger eine begrenzte Lebensdauer von ca. 14 Tagen (unter günstigen Umweltbedingungen aber bis zu 6 Monate). Grundlegende Bedingungen für eine Erkrankung sind zudem feuchte Böden in Verbindung mit mangelnder Klauenpflege. Die einzige dauerhafte Ansteckungsquelle sind erkrankte Tiere. Nur eine grundlegende Herdensanierung schafft Abhilfe.